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Artikel | Risk Perspectives

Hohe Schäden in der Transportwaren- und Verkehrshaftungsversicherung

MarktSpot 2023

Von Achim Mailänder | 23. August 2023

Die Versicherer schränken den Umfang des Versicherungsschutzes weiter ein und lassen die Ausschluss-Klauseln für Russland und die Ukraine bestehen. Sie sind mit hohen Schäden einer Havarie konfrontiert.
Risk & Analytics|Casualty
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Der härtere Markt bei Transportwaren-/Verkehrshaftungsversicherungen im Jahr 2022 zeigte sich vor allem in der Umsetzung der Cyber- und Pandemie-Klauseln. Die meisten Versicherer haben sich auf eine nahezu identische Klausel geeinigt. Diese beinhaltet auch einen Wiedereinschluss der Gefahren, jedoch mit einem reduzierten Policen-Limit. Die geforderten Klauseln wurden inzwischen nahezu vollständig in die bestehenden und neuen Verträge integriert.

Gleichzeitig stehen die Versicherer weiterhin mit ausreichend Deckungskapazitäten zur Verfügung. Zwar wird der Kreis zeichnungswilliger Versicherer kleiner, da sich immer mehr Marktanbieter zusammenschließen. Allerdings kommen mit Starr Europe und QBE auch zwei neue Anbieter auf den Transportversicherungsmarkt.

Bei den Lagerversicherungen verlangen Versicherer unverändert mehr Informationen zu einem für sie möglichen Kumulrisiko. Erwartungsgemäß stellen sie detailliertere Fragen, um die Risiken zu bewerten. Dies wird insbesondere exponierte und schadenbelastete Risiken betreffen.

Großschäden 2022 steigerten Combined Ratio auf 97 Prozent

Das größte Schadenereignis bei den Transportwaren-/Verkehrshaftungsversicherungen 2022 stellte die Havarie der Felicity Ace mit über 135 Mio. Euro dar. Der größte Diebstahlschaden aus einem Lager lag bei über 1,2 Mio. Euro, die größte Beschädigung auf einem Transportmittel bei über 1,1 Mio. Euro. Die Schadenquote lag bei 65 Prozent und somit höher als in den Vorjahren. Ebenfalls deutlich gestiegen ist die Schadenkostenquote mit 97 Prozent (92 Prozent), wenn auch gerade noch auskömmlich.

Eine Prämiensteigerung von 12 Prozent konnte somit nicht die gestiegenen Schadenbelastungen in Höhe von 29 Prozent ausgleichen. Insgesamt wurden 2022 knapp 2,4 Mrd. Euro Prämie verbucht. Wachstumsgewinner des Jahres 2022 war eindeutig die Reise-Rücktrittskosten-Versicherung, die nach Beendigung der Corona-Maßnahmen ein Plus von mehr als 64 Prozent (100 Mio. Euro) verzeichnete.

Mitversicherte Nebensparten werden geprüft

Wie schon im Vorjahr angekündigt, müssen die Erstversicherer die Versicherungssteuerpflicht ihrer Prämien bezüglich mitversicherter Risiken überprüfen. Davon betroffen sind in der Regel die mitversicherten Nebensparten. Die Überprüfung hat bereits bei vielen begonnen und wird in diesem Jahr ein besonderes Augenmerk der Unternehmen erfordern. Hierzu führen wir bereits Gespräche, um für unsere Kunden eine rechtlich saubere und administrativ einfache Regelung zu verhandeln.


Ihr Kontakt

Achim Mailänder
Head of Marine Cargo Insurance Germany

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