Auf dem Weg zu einem neuen Risiko- und Versicherungsmanagement
Welche Trends prägen das Risiko- und Versicherungsmanagement? Und wie gehen Unternehmen in der Praxis mit ihren Risiken um? Um Fragen wie diese drehte sich Ende Juni das neunte Willis Risk Summit in Frankfurt am Main. Teilgenommen haben rund 60 Risiko- und Versicherungsmanager mittelständischer Unternehmen und börsennotierter Konzerne aus unterschiedlichen Branchen.
Die lebendigen Diskussionen haben gezeigt: Mit Blick auf die multiplen Krisen unserer Zeit führen standardisierte Versicherungen nicht weiter. Das Risiko- und Versicherungsmanagement bekommt ein neues Gesicht – es wird risikoorientiert, datenbasiert und folgt mit umfassenden Lösungen den strategischen und finanzwirtschaftlichen Anforderungen der Unternehmen.
Impressionen unserer branchenübergreifenden Konferenz rund um das Risiko- und Versicherungsmanagement von Unternehmen.
Ein vielfältiges, praxisnahes Programm
Entsprechend vielfältig war das von Lukas Nazaruk, Head of Corporate Risk & Broking Deutschland und Österreich bei Willis, vorgestellte Programm der Konferenz. Hugo Wegbrans, Head of Corporate Risk & Broking Western Europe bei Willis, machte die Trends des internationalen Versicherungsmarkts transparent. Um die Anforderungen an die Maklerrolle ging es anhand der Ergebnisse der aktuellen Willis-Studie Broker of the Future in dem Vortrag von Nikolaus Schmidt-Narischkin, Chief Commercial Officer D-A-CH. Wie das Zusammenspiel von Unternehmen, Brokern und Versicherern aussehen sollte, war Thema der von Stefan Sowietzki, Head of Sales & Client Management Deutschland und Österreich bei Willis, moderierten Paneldiskussion mit Nancy Jansen, Head of Insurance, Deutsche Börse AG und Willis-Experten.
Danach berichtete Lars Müller, Head of Risk Management Nordzucker AG, wie sein Unternehmen mit der Gründung einer Captive auf die hohe Marktvolatilität reagiert hat. Und Oliver Tobias Weingarth, Chief Compliance Officer ARVOS, gab Einblick in einen Cyber Fraud Case und wie es gelang, den Versicherer von einer konstruktiven Regulierung zu überzeugen.
Geopolitische Risiken im Fokus
Geopolitische Risiken waren zum einen Thema einer Diskussion zwischen Jessica Rössger und Silja-Leena Stawikowski (beide Willis) sowie Frank Helmert, Head of Division Market & Innovation, Euler Hermes AG. Hier ging es um das Zusammenspiel privatwirtschaftlicher und staatlicher Leistungen, um Geschäft im Ausland abzusichern.
Geopolitische Risiken waren zum anderen im Fokus der abschließenden Keynote von Dr. Antonia Rados, die viele Jahre lang als Auslandskorrespondentin aus den Krisenregionen der Welt berichtet hat. Sie betonte: Unternehmen müssen jetzt auf die gestörte internationale Ordnung und die neue Sicherheitslage reagieren.
Spannend sind hier auch die Ergebnisse einer Blitzumfrage unter den Konferenz-Teilnehmenden: Sie sorgen sich zwar wegen der geopolitischen Risiken, entsprechende Versicherungslösungen spielen für sie jedoch noch kaum eine Rolle. Dies liegt wohl auch daran, dass es dafür bislang nur wenig Angebote im Markt gibt. Auch hier sind Unternehmen, Broker und Versicherer gefordert, gemeinsam zukunftsfähige Lösungen zu entwickeln.
Das Leadershipteam von Willis in Deutschland und Österreich eröffnet die diesjährige Konferenz.