bAV-Konferenz 2025: Dow setzt neue Maßstäbe in Vorsorge
Als ein weltweit führendes Material-Science-Unternehmen bietet Dow nachhaltige Lösungen in den Bereichen Verpackungen, Infrastruktur, Mobilität und Konsumgüter. Rund 36.000 Mitarbeitende erzielten 2024 in 30 Ländern einen Umsatz von zirka 43 Mrd. US-Dollar. In Deutschland engagieren sich für Dow etwa 3.500 Mitarbeitende an zehn Standorten.
Zukäufe von Betrieben und Betriebsteilen führten über die Jahre zu einer heterogenen Pensionsplanlandschaft mit allen fünf Durchführungswegen. Die Pläne waren unterschiedlich werthaltig. Die Zusagen wurden je nach Plan intern oder extern finanziert. Es gab tarifliche und nichttarifliche Regelungen. Zudem war der größte offene Plan für neue Mitarbeitende nicht mehr marktgerecht; vor allem die Zinsrisiken haben deutlich zugenommen.
Um deutschlandweit eine einheitliche zukunftsorientierte Planlandschaft zu gestalten, hat Dow bereits Anfang 2023 ein Projekt gestartet, das in eine internationale Initiative zur Überarbeitung der Dow-Pensionspläne eingebunden war.
Zudem sollte der neue Plan möglichst einfach sein – für eine effiziente Administration und damit er von den Mitarbeitenden verstanden und geschätzt wird.
Um alle gesetzten Ziele zu erreichen, hat sich das Projektteam an drei generellen Prinzipien orientiert:
Auf Basis dieser drei Prinzipien hat das Projektteam den neuen Dow Pension Plan, DPP, immer weiter konkretisiert. Ergebnis waren vier Teilpläne unter dem Dach des DPP:
01
In diesen innenfinanzierten Plan für alle Mitarbeitenden fließen zum einen der Grundbeitrag in der tariflich vorgesehenen Höhe und zum anderen ein Matchingbeitrag bei der Teilnahme an der automatischen Entgeltumwandlung im Rahmen einer Opting-out-Lösung.
02
Die Beiträge aus der automatischen Entgeltumwandlung gehen, extern finanziert, an eine Direktversicherung. Die Mitarbeitenden können das entsprechende Kapital bei Bedarf mitnehmen bzw. übertragen.
03
Diesen Plan können Mitarbeitende nutzen, die über eine erweiterte Entgeltumwandlung noch mehr für ihre Vorsorge tun wollen; er wird nicht von Dow gefördert.
04
Abgesichert wird hier eine Berufsunfähigkeit und die Hinterbliebenenversorgung im Todesfall. Die Leistungen des separaten Plans DPP Plus sind unabhängig von der Dienstzeit und dem Alter.
Die Risikovorsorge ist für die Mitarbeitenden von Dow wichtig, weil viele in risikobehafteten Funktionen arbeiten; safety first gehört zur Dow-Kultur. Der Plan DPP Plus ist dabei als technisch-einjährig rückgedeckte Direktzusage, also kollektiv konzipiert. Dieser Weg bietet viele Vorteile: Dow muss etwa keine Rücklage in der Handelsbilanz bilden und keine unverfallbaren Anwartschaften für Ausgeschiedene aufrechterhalten.
Und die Mitarbeitenden profitieren durch die Orientierung an der Berufsunfähigkeit, weil sie bei Invalidität nicht zwingend aus dem Unternehmen ausscheiden müssen und keine Anerkennung durch die gesetzliche Rentenversicherung erforderlich ist. Zudem entfallen bei dieser kollektiven Lösung Gesundheitsprüfungen und Wartezeiten.
Als beitragsorientierter Plan umfasst der DPP drei Elemente: die Beiträge aus Arbeitgeber- und Arbeitnehmeranteil, deren Wertentwicklung während der Anwartschaft und eine mögliche flexible Auszahlung als Einmalkapital, Raten oder Rente; die Mitarbeitenden können dabei die Auszahlungsoptionen der jeweiligen Pläne miteinander kombinieren. Um die Mitarbeitenden so früh wie möglich mit den Vorteilen des DPP vertraut zu machen, empfiehlt Dow bereits den Auszubildenden, die automatische Entgeltumwandlung beizubehalten. Sie sehen wie ihr Versorgungsguthaben vor allem durch die Matchingbeiträge nennenswert wächst.
Eine attraktive Vorsorge, flexible Auszahlungsoptionen und eine starke Risikoabsicherung – von diesen Vorteilen des DPP, der vorerst nur für Neueintritte geöffnet war, sollten alle Mitarbeitenden profitieren können; schließlich gab es auch Mitarbeitergruppen, die mit ihren alten Versorgungsplänen schlechter versorgt waren als neue Mitarbeitende. Deshalb hat Dow diesen Mitarbeitenden eine freiwillige Überleitung in den neuen Plan angeboten.
Das Projektteam hat dazu entsprechende Vereinbarungen mit dem Betriebsrat getroffen, jedem Mitarbeitenden individuell transparent gemacht, welche Vorteile ihm der DPP im Vergleich zu seiner bisherigen Vorsorge bietet, und die Überleitungsphase mit umfassenden Informations- und Kommunikationsmaßnahmen flankiert.
Die meisten Mitarbeitenden haben das Überleitungsangebot angenommen. Der wichtigste Erfolgsfaktor war ein werthaltiger und verständlich konzipierter Plan mit der Botschaft „Eine lukrative Altersvorsorge schaffen wir nur gemeinsam“.
Wichtig waren auch die konstruktiven Verhandlungen mit dem Betriebsrat und eine stringente Kommunikation mit den Mitarbeitenden und den bisherigen Versorgungsträgern, um eine reibungslose Überleitung zu sichern. Insgesamt entspricht der DPP dem Anspruch von Dow: „Wir setzen alles daran, Dinge zu verbessern.“