Umfrage zum Pensionsplan für Westeuropa 2025
Die aktuellen Umfrageergebnisse zur Altersversorgung 2025 in Deutschland liefern fundierte Einblicke in die gegenwärtigen Entwicklungen und Schwerpunkte sowie in die Strategien der Unternehmen im Umgang mit aktuellen Herausforderungen. Im Zentrum steht die Frage: Wie gelingt es, die betriebliche Altersversorgung zukunftsfähig, effizient und attraktiv zu gestalten?
Im Rahmen ihrer Altersversorgung verfolgen die Unternehmen folgende Zielsetzungen:
Für 67 % der befragten Unternehmen ist die Optimierung der Verwaltung der betrieblichen Altersversorgung das Top-Thema. Die Unternehmen stehen hier vor großen Herausforderungen – etwa beim Personal, dem Anbietermanagement und der Einhaltung gesetzlicher Vorgaben. Ziel ist es, interne Ressourcen gezielter zu nutzen.
67% der befragten Unternehmen sehen die Optimierung der Verwaltung der betrieblichen Altersversorgung als Top-Thema.
Bei deutschen Unternehmen stehen eine effiziente Verwaltung und Prozessoptimierung der betrieblichen Altersversorgung im Fokus. Andere Prioritäten bestätigen – wie in anderen europäischen Ländern einen deutlich mitarbeiterzentrierteren Ansatz. So stehen das Mitarbeitendenerlebnis (Employee Experience) und das finanzielle Wohlbefinden der Beschäftigten europaweit klar im Vordergrund.
Auffällig ist, dass viele Unternehmen ihre Mitarbeitenden aktiv in den Mittelpunkt stellen, wenn es um die Weiterentwicklung der Altersversorgung geht. Der Zugang zu Informationen und Angeboten soll erleichtert werden, sodass sie fundierte Entscheidungen für ihren Ruhestand treffen können. Besonders kurz vor Renteneintritt soll verstärkt auf persönliche Unterstützung und transparente Kommunikation gesetzt werden. So soll die betriebliche Altersversorgung nicht nur ein finanzielles Sicherheitsnetz sein, sondern auch ein integraler Bestandteil eines positiven Arbeitserlebnisses.
Das stärkere Einbeziehen der Bedürfnisse und Positionen der Mitarbeitenden geht einher mit einer erwarteten Zunahme im Bereich der Entgeltumwandlung. Hier gehen die Unternehmen davon aus, zukünftig vermehrt das Opting-Out-Modell zu nutzen, bei dem Mitarbeitende automatisch teilnehmen, sofern sie sich nicht aktiv dagegen entscheiden.
Empfohlene Maßnahmen: Verwaltungsprozesse optimieren, gezielt in Technologie investieren und Outsourcing nutzen, um interne Ressourcen zu entlasten.
Die Verbesserung des Mitarbeitendenerlebnisses stellt in Deutschland die zweitwichtigste strategische Priorität dar. Unternehmen setzen verstärkt auf die Förderung digitaler Tools und messen der internen Kommunikation eine hohe Bedeutung bei. Ziel ist es, die betriebliche Altersversorgung transparenter zu gestalten und die Beschäftigten dazu zu motivieren, sich aktiver und mit höheren Eigenbeiträgen daran zu beteiligen.
Für die kommenden drei Jahre sind umfassende Kommunikationsmaßnahmen vorgesehen – sowohl im Rahmen einer kontinuierlichen Jahreskommunikation, durch digitale Angebote als auch durch gezielte Unterstützung bei wichtigen persönlichen Ereignissen oder im Vorfeld des Ruhestands. Die Erweiterung digitaler Ressourcen soll das Mitarbeitendenerlebnis weiter optimieren und die Auseinandersetzung mit dem Thema Altersversorgung fördern.
Darüber hinaus legen die Unternehmen Wert darauf, Wirkung und Effizienz ihrer Kommunikationsstrategien gezielt zu analysieren und bei Bedarf zu justieren. Einen besonderen Fokus bildet dabei die Perspektive der Belegschaft auf die betriebliche Altersversorgung zu analysieren und zu verstehen.
Empfohlene Maßnahmen: Online-Angebot ausbauen, gezielte Unterstützung anbieten, Feedback der Mitarbeitenden nutzen und Kommunikation datenbasiert gestalten.
Bei der Ausgestaltung der betrieblichen Altersversorgung wird zunehmend Wert auf die Perspektiven der Mitarbeitenden gelegt. Unternehmen verfolgen das Ziel, ihre Versorgungslösungen stärker an den individuellen Anforderungen der Belegschaft auszurichten, um den Nutzen für beide Seiten zu maximieren. Diese Herangehensweise geht über eine reine Marktorientierung hinaus. So beabsichtigen 75 % der befragten Unternehmen eine Altersversorgung anzubieten, die sowohl zur Gewinnung und Bindung von Talenten beiträgt als auch eine angemessene finanzielle Absicherung im Ruhestand ermöglicht. Ein wesentlicher Aspekt sind hierbei die erwartbaren Leistungen, die sich teilweise aus Eigenbeiträgen der Mitarbeitenden speisen.
Darüber hinaus planen 47 % der Unternehmen, ihre Mitarbeitenden noch gezielter dazu zu motivieren, eigenständig für die Altersvorsorge vorzusorgen.
Bemerkenswert ist, dass 37 % der Unternehmen in Erwägung ziehen, das Garantieniveau zugunsten höherer Renditechancen abzusenken.
Empfohlene Maßnahmen: Die Altersversorgung gezielt an den Bedürfnissen der Mitarbeitenden ausrichten und dabei zentrale Themen, Wahlmöglichkeiten und Anlagestrategien für eine ausgewogene und nachhaltige Lösung prüfen.
Die Senkung von Risiken im Bereich der Altersversorgung stellt eine zentrale Unternehmenspriorität dar. 53 % der Unternehmen verfolgen das Ziel, Kosten sowie Bilanzrisiken nachhaltig zu verringern. Die Ausfinanzierung bleibt weiterhin ein dominierender Trend. Darüber hinaus haben 70 % der befragten Unternehmen bereits mit der Cashflow-Planung begonnen, während weitere 11 % dies innerhalb der nächsten drei Jahre anstreben.
53% der Unternehmen verfolgen das Ziel, Kosten sowie Bilanzrisiken nachhaltig zu verringern.
Zudem planen die Unternehmen, in den kommenden drei Jahren gezielt Risiken im Zusammenhang mit Anlagestrategien (40 %) und der Plangestaltung (32 %) zu minimieren. Rund ein Viertel der Unternehmen zieht einen Buyout als strategische Option in Betracht.
Empfohlene Maßnahmen: Vertiefte Cashflow-Planung, ggf. zur Vorbereitung eines (teilweisen) Buyouts
Die Umfrage zeigt, Deutschlands Unternehmen stehen vor ähnlichen Herausforderungen. Im Hinblick auf die betriebliche Altersversorgung verfolgen sie individuelle Ziele mit variierenden Schwerpunkten und Prioritäten. Daraus ergeben sich verschiedene Ansätze und Möglichkeiten für mehr Effizienz, Mitarbeiterfokus, Kommunikation und Risikomanagement in der betrieblichen Altersversorgung.