Mit Hauptinhalt fortfahren
main content, press tab to continue
Pressemitteilung

Schweizer Pensionsverpflichtungen bleiben im 1. Quartal konstant

WTW Swiss Pension Finance Watch – Q1/2023

13. April 2023

Das 1. Quartal 2023 schloss im Vergleich zum Jahresbeginn mit einem leichten Wachstum des WTW-Pension Index von 0,6 % ab.
Investments|Retirement
N/A

ZÜRICH / LAUSANNE / GENF, 13. APRIL 2023 - Das 1. Quartal 2023 schloss im Vergleich zum Jahresbeginn mit einem leichten Wachstum des WTW-Pension Index von 0,6 % ab. Die positiven Anlagerenditen und die gleichzeitig wegen sinkender Renditen der Unternehmensanleihen steigenden Verpflichtungen glichen sich weitgehend aus.

Im 1. Quartal führte der Rückgang der Diskontierungssätze zu einem Anstieg der Verpflichtungen um 2,3 %. Die Anlagerenditen beliefen sich indessen auf 2,8 %, was den Anstieg der Verpflichtungen überstieg. Der WTW-Pension Index stieg im 1. Quartal um 0,6 %. Der Deckungsgrad (d.h. das Verhältnis von Pensionsvermögen zu Pensionsverpflichtungen) lag gemäss WTW-Pension Index per 31. März 2023 bei 128,8 %, gegenüber 128,2 % per 31. Dezember 2022.

Trotz eines ruhigen Starts ins Jahr 2023 sollten Pensionskassen wachsam bleiben

Nachdem das letzte Jahr für die Pensionsverpflichtungen in den Unternehmensbilanzen turbulent verlief, dürfte der ruhige Start ins Jahr 2023 von den Hauptakteuren im Markt begrüsst worden sein. Trotz der Schwankungen bei den Diskontierungssätzen und den Vermögenswerten im Laufe des Quartals unterschieden sich die Pensionsnettoverpflichtungen in den Unternehmensbilanzen am Ende des ersten Quartals nur geringfügig von denen zu Beginn des Jahres 2023.

«

In Anbetracht der derzeitigen Marktunsicherheit aufgrund von Problemen mit US-amerikanischen und Schweizer Banken und einer potenziellen Ausbreitung dieser Probleme auf den gesamten Bankensektor müssen die Unternehmen hinsichtlich ihrer Pensionsverpflichtungen wachsam bleiben».

Adam Casey | Head of Corporate Retirement Consulting, WTW Schweiz

«In Anbetracht der derzeitigen Marktunsicherheit aufgrund von Problemen mit US-amerikanischen und Schweizer Banken und einer potenziellen Ausbreitung dieser Probleme auf den gesamten Bankensektor müssen die Unternehmen hinsichtlich ihrer Pensionsverpflichtungen wachsam bleiben», rät Adam Casey, Head of Corporate Retirement Consulting bei WTW in Zürich. Er bemerkt weiter: «Wie wir in der Vergangenheit bereits gesehen haben, gibt es keine Garantie dafür, dass sich Vermögenswerte und Verpflichtungen in dieselbe Richtung entwickeln. Dies gilt insbesondere für turbulente Zeiten. Darüber hinaus steht uns in Zukunft eine weitere Herausforderung bevor, die zu einem erneuten Anstieg der Pensionsverpflichtungen der Unternehmen führen könnte: Zum ersten Mal seit mehr als 20 Jahren müssen die Pensionskassen auf dem gesamten Markt möglicherweise Erhöhungen der auszuzahlenden Renten in Betracht ziehen, da die Inflation zurückgekehrt ist».

Aufgrund des Rückgangs des lokalen Deckungsgrades der Pensionskassen im Jahr 2022 sollten die Unternehmen auf jeden Fall den lokalen Deckungsgrad stärker im Auge behalten und darauf achten, dass die Pensionskassen auf einer soliden finanziellen Grundlage stehen.

Zinssenkungen wurden bereits eingeleitet

Die Vermögenswerte der Pensionskassen waren anfangs 2023 leicht positiv, auch wenn der negative Verlauf im Februar die Renditen etwas dämpfte.

Die Turbulenzen im Bankensektor haben die Märkte im März erschüttert und die Volatilität deutlich erhöht. Die grossen Zentralbanken haben ihre Leitzinsen weiter erhöht, um die Inflation zu bekämpfen. Die Spannungen im Finanzsektor haben zu einer spürbaren Verschärfung der Finanzierungsbedingungen geführt. Mit weiteren Zinserhöhungen muss voraussichtlich nicht gerechnet werden.

Die Inflationsraten sind im 1. Quartal kontinuierlich gesunken. Im März 2023 lagen sie noch bei 6 % in den USA (Februar), bei 6,9 % in der Eurozone und bei 2,9 % in der Schweiz.

«

Es wird immer wahrscheinlicher, dass die Investitionsnachfrage, welche gegenüber Zinserhöhungen empfindlich reagiert, stark unter Druck geraten wird und eine Rezession auslösen könnte. »

Alexandra Tischendorf | Head of Investment, WTW Schweiz

«Es wird immer wahrscheinlicher, dass die Investitionsnachfrage, welche gegenüber Zinserhöhungen empfindlich reagiert, stark unter Druck geraten wird und eine Rezession auslösen könnte. Die Unsicherheit im Bankensektor wird diesen Prozess beschleunigen», sagt Alexandra Tischendorf, Head of Investment bei WTW.

Der Schweizer Bankensektor hat im 1. Quartal aufgrund seiner Bedeutung für den Markt für Altersvorsorge viel Aufsehen erregt. Die Unruhen im 1. Quartal haben viele private und institutionelle Anleger, die bei Schweizer Banken über Anlagen und Konten verfügen, verunsichert.

«Die Stiftungsräte der Pensionskassen sollten ihre derzeitigen Vermögensverwalter und Depotbanken mithilfe ihres unabhängigen Anlageberaters überprüfen und die für notwendig erachteten Änderungen vornehmen», rät Alexandra.

Vermögenszuwachs und Renditeanstieg treiben den Anstieg des Rentenindexes an

Hintergrundinformationen zur Studie

Swiss Pension Finance Watch untersucht vierteljährlich die Auswirkungen der Kapitalmarktentwicklungen auf die Finanzierung von Vorsorgeplänen in der Schweiz. Die Studie ist Teil des von WTW publizierten Global Pension Finance Watch, in welchem alle Ergebnisse der wichtigsten Rentenmärkte ab dem Jahr 2000 enthalten sind. Die Studienergebnisse werden vierteljährlich veröffentlicht. Ihr Schwerpunkt liegt auf Anlagevermögen und Verpflichtungen. Die Studie umfasst Vorsorgepläne in Brasilien, Kanada, der Euro-Zone, Japan, der Schweiz, dem Vereinigten Königreich und den USA.

Die Auswirkungen der Kapitalmärkte auf diese Vorsorgepläne betreffen zwei Bereiche:

  • Die Anlageperformance auf das Planvermögen
  • Die Auswirkungen von wirtschaftlichen Annahmen auf die Pensionsverpflichtungen (gemäss internationalen Rechnungslegungsstandards)

Dem Modell von WTW liegt ein Benchmark-Pensionsplan zugrunde, der die Pensionsverpflichtungen und das Planvermögen (inkl. Vermögensmix) darstellt, die typischerweise im jeweils betrachteten Pensionsmarkt vorkommen. Anhand der Auswirkungen von Kapitalmarktentwicklungen auf das Vermögen und die Verpflichtungen wird ein Pension Index erstellt. Dieser bildet die Veränderungen im Ausfinanzierungsgrad des Benchmark-Pensionsplans ab.

Related content tags, list of links Pressemitteilung Investments Berufliche Vorsorge
Contact us