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Artikel

Political Risk Index: 1. Halbjahr 2025

Polarisierung als unterschätzte Gefahr für Unternehmen

25. Juni 2025

Die politische Polarisierung weltweit nimmt zu und wird damit auch zum Problem für Unternehmen. Willis hat untersucht, welche Folgen sich daraus ergeben.
Credit and Political Risk
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Die zunehmende politische Spaltung birgt für die Wirtschaft erhebliche Risiken: von Spannungen in Belegschaften über wirtschaftlich instabile Märkte bis hin zur Gefahr politisch motivierter Gewalt. Unternehmen sind sich dessen bewusst, denn laut aktuellem Political Risk Survey 2025 sehen 74 Prozent der Befragten das politische Risiko als wichtigstes oder eines der Top 5 Risiken für ihre Organisation.

Auch wenn die Folgen von Polarisierung weniger greifbar sind als etwa der Konflikt zwischen dem Iran und Israel oder die geschäftlichen Konsequenzen ausgelöst durch neue Zollregelungen, beeinflusst sie auf persönlicher Ebene und bringt komplexe Herausforderungen für die Risikobewertung und Schadensbegrenzung mit sich.

Polarisierung im Aufwind: Folgen für Gesellschaft und Politik

Diese Ausgabe des Political Risk Index richtet den Blick auf die affektiven Polarisierung, also das Ausmaß, in dem Menschen dazu neigen, Anhängern anderer politischer Parteien feindselig zu begegnen. Länder, in denen politische Konflikte gewaltsam ausgetragen werden, sind in der Regel am stärksten polarisiert – aber im Durchschnitt nimmt die affektive Polarisierung derzeit am schnellsten in Demokratien zu: Betroffen sind nicht nur die Emerging Markets wie Brasilien, Indien, Peru oder Südafrika, sondern auch etablierte Demokratien wie Deutschland, Spanien oder die USA.

Für Unternehmen bedeutet das:

Regierungswechsel, aber auch die dynamischen Entwicklungen, die wir derzeit in der Welt beobachten, können unvorhersehbare Kursänderungen im politischen und wirtschaftlichen Geschehen nach sich ziehen.

Unsere Analyse von Daten aus mehr als 200 Ländern zeigt, dass in Demokratien ein Anstieg der Polarisierung meist auf Wirtschaftskrisen oder Korruptionsskandale folgt, die etablierte politische Kräfte schwächen. Häufig geht damit ein Erstarken populistischer Bewegungen und ein Anstieg politischer Gewalt einher.

Kernergebnisse des Index‘

Unter den 40 im Index detailliert beschriebenen Ländern wurden mehrere Polarisierungsmuster identifiziert:

  • Besonders hohe Werte affektiver Polarisierung treten dort auf, wo politische Konflikte entlang ethnischer oder religiöser Linien verlaufen.
  • Ein bemerkenswerter Trend ist die Polarisierung zwischen den Generationen – teilweise angeführt von jungen Menschen im Widerstand gegen das alternde Regime.
  • Polarisierung und Populismus treten nicht nur in den USA und Europa auf, sondern ebenso in den Schwellenländern.
  • Langjährige Machthaber und umstrittene Populisten wirken in vielen Ländern als polarisierende Kräfte.

Unsere Welt im Wandel ist nicht planbar – eine gute Absicherung schon

Erfahrungen zeigen: Bestrebungen nach Aufarbeitung und Versöhnung, parteiübergreifende Koalitionen und offene, transparente Untersuchungen von Krisen können einen Rückgang der Polarisierung bewirken. Doch aktuell müssen sich Organisationen in einer Welt zurechtfinden, in der Spaltung eher zu- als abnimmt.

Mit dem Political Risk Index zeigen wir Ursachen auf und ordnen ein, welche Risiken akut sind. Unternehmen kommen nicht umhin, ihr Risikomanagement im Hinblick auf die Länder, in denen sie tätig sind, strategischer auszurichten. Es ist jetzt wichtig, proaktiv die Vermögenswerte ausländischer Tochtergesellschaften sowie Joint Ventures gegen politische Risiken abzusichern.

Für weitere Informationen über den Index oder zu Strategien für ein effektives Management politischer Risiken wenden Sie sich an uns!

Political Risk Kontakt


Silja-Leena Stawikowski
Senior Account Manager Special Risks bei Willis

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