Benefits-Trends-Studie 2025 von WTW
FRANKFURT AM MAIN, 4. Juli 2025 – Der Spagat zwischen wachsendem Kostendruck und dem Wettbewerb um Fachkräfte stellt Unternehmen in Deutschland vor große Herausforderungen. 63 Prozent der Arbeitgeber nennen sowohl die finanziellen Belastungen als auch den „War for Talent“ als die entscheidenden Einflussfaktoren für ihre Benefits-Strategie. Das zeigt die aktuelle Benefits-Trends-Studie 2025 von WTW.
„Unternehmen sehen sich zunehmend gezwungen, mit limitierten Budgets das Maximum an Wirkung zu erzielen – und das bei gleichzeitig steigenden Erwartungen der Mitarbeitenden an Zusatzleistungen“, sagt Nicoletta Blaschke, Head of Health & Benefits von Deutschland und Österreich bei WTW. „Der Schlüssel liegt in einer gezielten Reallokation und der strategischen Nutzung digitaler Lösungen.“
Statt neue, kostenintensive Leistungen einzuführen, setzen viele Unternehmen auf eine bessere Nutzung bestehender Ressourcen. 54 Prozent planen eine Umverteilung ihrer Budgets, 58 Prozent prüfen den Wechsel zu Anbietern mit besserem Preis-Leistungs-Verhältnis. Etwa ein Drittel der Unternehmen (35 Prozent) möchte mit der Weiterentwicklung ihrer Benefits gezielt die Unternehmenswerte unterstreichen.
„Gerade in einem angespannten Arbeitsmarkt wollen sich Unternehmen mit einem attraktiven und strategisch ausgerichteten Benefits-Angebot positionieren. Nicht nur zur Mitarbeiterbindung, sondern auch zur Differenzierung im Wettbewerb“, ergänzt Casimir von Moltke, Associate Director Health & Benefits bei WTW.
Drei von fünf Arbeitgebern (61 Prozent) planen, ihren Mitarbeitenden mehr Wahlmöglichkeiten zu bieten. Noch stärker fällt der Trend zur digitalen Unterstützung ins Gewicht: 71 Prozent setzen künftig auf Navigationshilfen und sogenannte „Nudges“, um Mitarbeitende zielgerichtet durch die Benefits-Angebote zu führen. „Ziel ist es, das Verständnis und die Nutzung von Benefits zu verbessern und so den subjektiv wahrgenommenen Nutzen zu steigern, ohne die Kosten ausufern zu lassen“, so Moltke.
Laut Studie priorisiert mehr als die Hälfte der Unternehmen (51 Prozent) Maßnahmen, die Mitarbeitenden helfen, den größtmöglichen Nutzen aus den vorhandenen Leistungen zu ziehen. Fast ebenso viele (56 Prozent) investieren in Technologien zur Verbesserung der Employee Experience.
Die strategische Weiterentwicklung der Benefits zielt in erster Linie auf das Mitarbeiter-Wellbeing: 45 Prozent der Unternehmen nennen psychische Gesundheit als Top-Priorität, dicht gefolgt von Altersvorsorge- und Gesundheitsleistungen (jeweils 36 Prozent). Maßnahmen zur finanziellen Resilienz erleben mit einer Zunahme um sechs Prozent signifikant an Bedeutungszuwachs.
Parallel dazu setzen Unternehmen verstärkt auf datenbasierte Steuerung und Prozessoptimierung. So wollen 62 Prozent der Unternehmen stärker auf Technologielösungen und Automatisierung in der Benefits-Administration setzen. Über ein Drittel (36 Prozent) plant den Einsatz von Kostenprognosen und Risikoanalysen, um die strategische Wirkung ihrer Benefits besser zu steuern. Zudem investieren 37 Prozent in die Weiterbildung ihrer Benefits-Teams, insbesondere im Bereich Datenanalyse und regulatorisches Know-how.
„Die Benefits-Welt entwickelt sich rasant weiter. Unternehmen, die ihre Strategien proaktiv und datenbasiert ausrichten, können ihre Arbeitgeberattraktivität auch unter Budgetrestriktionen nachhaltig steigern“, sagt Blaschke.
WTW (NASDAQ: WTW) bietet datengesteuerte, evidenzbasierte Lösungen in den Bereichen Mitarbeitende, Risiko und Kapital. Wir nutzen die globale Sichtweise und das lokale Fachwissen unserer Mitarbeitenden in 140 Ländern und Märkten, um Unternehmen dabei zu helfen, ihre Strategie zu schärfen, die Widerstandsfähigkeit ihrer Organisation zu verbessern, ihre Mitarbeitenden zu motivieren und ihre Leistung zu maximieren. In enger Zusammenarbeit mit unseren Kunden decken wir Chancen für nachhaltigen Erfolg auf und bieten Perspektiven, die Sie weiterbringen.