Haftungsrisiken minimieren - Fürsorgepflicht im Fokus
Die Gesundheit der Mitarbeitenden ist ein zentrales Thema für HR – nicht nur aus sozialer Verantwortung, sondern auch im Rahmen des Risikomanagements. Laut D&O-Survey 2025 von Willis sehen über 80 Prozent der Führungskräfte die Fürsorgepflicht als ein wesentliches Haftungsrisiko. Für HR bedeutet das: Prävention, Absicherung und Krisenmanagement müssen strategisch gedacht und umgesetzt werden.
Flexible Arbeitsmodelle und internationale Einsätze erfordern eine ganzheitliche Absicherungsstrategie. Mitarbeitende im Ausland sind mit anderen medizinischen Standards, kulturellen Unterschieden und rechtlichen Rahmenbedingungen konfrontiert.
HR-Handlungsempfehlungen:
In einer zunehmend komplexen Unternehmenslandschaft gewinnt die D&O-Versicherung (Directors and Officers Liability Insurance) an Relevanz – insbesondere für Führungskräfte im deutschen Mittelstand. Angesichts steigender Unternehmensinsolvenzen, wachsender regulatorischer Anforderungen und geopolitischer Unsicherheiten schützt die D&O-Versicherung Manager vor den finanziellen Folgen persönlicher Haftungsrisiken.
Zusätzlich rücken Gesundheitsleistungen, etwa betriebliche Gesundheitsförderung, psychologische Betreuung oder flexible Arbeitsmodelle, stärker in den Fokus. Diese Benefits tragen nicht nur zur Mitarbeiterbindung bei, sondern auch zur Resilienz und Entscheidungsfähigkeit von Führungskräften. Auf Entscheiderebene entsteht also in Kombination mit einer D&O-Versicherung ein ganzheitlicher Schutz: Während die Versicherung rechtliche und finanzielle Risiken abdeckt, stärken Health Benefits die physische und mentale Gesundheit der Entscheidungsträger. Unternehmen, die beide Aspekte strategisch verknüpfen, investieren nicht nur in die Sicherheit ihrer Führungsebene, sondern auch in nachhaltige Unternehmensführung.
Darüber hinaus ergibt sich für Unternehmen ein weiterer klarer Handlungsbedarf: Sie müssen sicherstellen, dass ihr Personal auch im Ausland umfassend geschützt ist – nicht nur aus Fürsorge, sondern auch zur Vermeidung eigener Haftungsrisiken. Eine strukturierte Absicherung, etwa im Rahmen integrierter Mobilitätslösungen, kann hier einen entscheidenden Beitrag leisten. Sie hilft, Risiken zu minimieren, die Handlungsfähigkeit im Ernstfall zu sichern und gleichzeitig das Vertrauen der Mitarbeitenden in die Organisation zu stärken.
Für HR-Entscheider ist ein professionelles Krisenmanagement längst mehr als eine operative Notwendigkeit – es ist ein zentraler Bestandteil der Fürsorgepflicht und des Risikomanagements. Gerade bei Auslandseinsätzen oder flexiblen Arbeitsmodellen wie „Work from Abroad“ müssen Unternehmen sicherstellen, dass Mitarbeitende auch in Ausnahmesituationen geschützt und handlungsfähig bleiben.
Ein wirksames Krisenmanagement umfasst:
Diese Maßnahmen ermöglichen eine schnelle, koordinierte und wirkungsvolle Reaktion – mit dem Ziel, die Sicherheit und das Wohlbefinden der Mitarbeitenden bestmöglich zu gewährleisten. Gleichzeitig lassen sich Reputationsrisiken und haftungsrechtliche Konsequenzen deutlich reduzieren.
HR-Handlungsempfehlungen: