Kollektive Lösungen sind flexibel, effizient und ESG-konform
Lösungen für eine Risikoabsicherung von Mitarbeitenden, etwa im Todesfall für Hinterbliebene oder bei Invalidität, fallen in Deutschland üblicherweise unter die betriebliche Altersversorgung (bAV). Häufig waren die Gestaltung und Administration dieser Lösungen jedoch komplex sowie mit hohen Kosten verbunden.
Mittlerweile erweitern neue Formen der Risikoabsicherungen über kollektiv kalkulierte, rückgedeckte Direktzusagen die Handlungsmöglichkeiten von Unternehmen. Gerade mit Blick auf die ESG-Anforderungen zu sozialen Mindeststandards für Mitarbeitende können diese neuen Formen der Risikoleistungen Unternehmen und Mitarbeitenden einen echten Mehrwert bieten.
Dass Mitarbeitende neben der Absicherung des Ruhestands auch eine substanzielle Absicherung ihrer Hinterbliebenen und bei Berufsunfähigkeit erwarten, erleben immer mehr Unternehmen im Wettbewerb um Fachkräfte und bei der Bindung von Mitarbeitenden. In einer Studie zu Risikoleistungen (2024) von WTW sagten 64 Prozent der Unternehmen, dass Risikoleistungen die Betriebstreue erhöhen.
“Unsere Mitarbeitenden spiegeln uns deutlich wider, dass die Risikoabsicherung für sie ein wichtiger Bestandteil ist und sie diesen nicht missen möchten.”
Sascha Riedel | Director HR & Secrétaire Général, Arval Deutschland GmbH
„Unsere Mitarbeitenden spiegeln uns deutlich wider, dass die Risikoabsicherung für sie ein wichtiger Bestandteil ist und sie diesen nicht missen möchten.“ Sagt Sascha Riedel, Director HR & Secrétaire Général, Arval Deutschland GmbH.
Dabei müssen Arbeitgeber allerdings eine gute Balance zwischen Attraktivität und Wirtschaftlichkeit finden. Nicht selten waren entsprechende Lösungen – etwa Verrechnungslösungen mit bestehenden bAV-Zusagen oder Defined-Benefits-Ansätze – jedoch mit wirtschaftlichen und arbeitsrechtlichen Risiken verbunden. Kollektive, rückgedeckte Direktzusagen bieten hier einen innovativen Ansatz, der bisherige Gestaltungen in vielerlei Hinsicht ergänzt oder sogar vollständig ersetzen kann.
Die Integration von Berufsunfähigkeits- und Todesfallabsicherung in die bAV über kollektiv kalkulierte Rückdeckungsversicherungen bringt zahlreiche Vorteile mit sich. Die Lösung ist standardisiert und lässt sich effizient in bestehende Versorgungsstrukturen einbinden. Arbeitgeber profitieren von hoher Flexibilität in der Ausgestaltung, etwa bei der Definition des Leistungsniveaus, der versicherten Risiken oder der Auswahl der Zielgruppen.
Ein weiterer Vorteil liegt in der Bilanzneutralität: Durch die Rückdeckung über eine Versicherungslösung bleibt die Unternehmensbilanz bei richtiger Gestaltung als Defined-Contribution-Zusage unberührt. Auch die individuelle Gesundheitsprüfung und eine langfristige Verpflichtung gegenüber unverfallbar Ausgeschiedenen können in der Regel vermieden werden. Insbesondere im Vergleich zu Einzelverträgen sind die Beiträge häufig deutlich günstiger – obwohl mit der Berufsunfähigkeit auch eine Absicherung weit über die sonst übliche Erwerbsminderung hinaus ermöglicht werden kann.
Insgesamt ergeben sich aus einer solchen kollektiven Absicherung folgende Vorteile:
Wie so oft bei der bAV ist eine sorgfältige Umsetzung entscheidend. Nicht selten wird neben der versicherungsseitigen Gestaltung die arbeitsrechtliche Einbindung hintangestellt. Dabei können insbesondere die bilanziellen und steuerlichen Vorteile nur dann zum Tragen kommen, wenn beide Aspekte aufeinander abgestimmt werden. Auch der Ausschluss von anhaltenden, unverfallbaren Anwartschaften kann nur bei richtiger Gestaltung vermieden werden. Deshalb ist es wichtig, von der richtigen Konzeption über die Kommunikation bis zur Implementierung frühzeitig entsprechende Expertise einzubeziehen, um eine rechtssichere und nachhaltige Lösung zu gewährleisten.
Ein weiterer Vorteil der kollektiv kalkulierten Lösung liegt in ihrer Anschlussfähigkeit an weitere Benefits. So lassen sich beispielsweise Gruppenunfallversicherungen oder betriebliche Krankenversicherungslösungen erweitern und mit Gesundheitsleistungen wie Vorsorgeuntersuchungen oder digitalen Gesundheitsangeboten kombinieren. Insbesondere die bestehenden Systeme für Administration und Kommunikation können so mitgenutzt werden. Gerade durch eine ständig zunehmende Anzahl an Benefits, die Arbeitgeber im Wettbewerb um Fachkräfte einführen, ist dies ein entscheidender Vorteil – waren doch zuletzt Risikoleistungen häufig administrativ komplex und wegen ihrer geringen Anschlussfähigkeit herausfordernde Einzellösungen.
Die Absicherung von Hinterbliebenen im Todesfall oder von Berufsunfähigkeit über kollektiv kalkulierte rückgedeckte Direktzusagen ist ein zukunftsweisender Baustein einer modernen bAV. Sie verbindet finanzielle und administrative Effizienz mit sozialer Verantwortung und macht die bAV zu einem echten strategischen Instrument im Wettbewerb um Talente. Unternehmen, die diese Lösung strategisch einsetzen und sauber implementieren, schaffen echten Mehrwert – für sich und für ihre Mitarbeitenden.
