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Artikel

Die Zukunft der Stellenbewertung mit KI

Von Anja Pempelfort | 27. Mai 2025

Wie das KI-gestützte Stellenbewertungstool von WTW hilft, die Herausforderungen der neuen EU-Entgelttransparenz-Richtlinie zu meistern und faire Vergütungsstrukturen zu schaffen.
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Das KI-gestützte Stellenbewertungstool von WTW bietet eine Lösung für die Herausforderungen, die durch die neue EU-Entgelttransparenz-Richtlinie entstehen, und trägt zur Schaffung fairer Vergütungsstrukturen bei.

Die Stellenbewertung stellt für viele Unternehmen ein notwendiges, jedoch oft ungeliebtes Thema dar. Dennoch ist sie unerlässlich, um Vergütungsstrukturen fair, transparent und marktkonform zu gestalten. Die neue EU-Richtlinie zur Entgelttransparenz setzt hierbei klare Maßstäbe: Gleichwertige Arbeit muss objektiv und geschlechtsneutral bewertet werden, beispielsweise nach Qualifikation, Verantwortung oder Einfluss auf das Unternehmen. In der Praxis stehen HR-Abteilungen vor erheblichen Herausforderungen:

  • Zu viele Stellen: Wer soll all diese bewerten?
  • Zu wenig Zeit: Die Richtlinie steht unmittelbar bevor.
  • Zu knappe Ressourcen: HR-Teams sind ohnehin ausgelastet.

Faktorbasierte Stellenbewertungsverfahren liefern zwar differenzierte und belastbare Ergebnisse, sind jedoch zeit- und ressourcenintensiv. Unterschiedliche Bewertende kommen zudem nicht immer zu identischen Ergebnissen. Genau hier setzt die KI-gestützte Stellenbewertung von WTW an: schnell, effizient und replizierbar.

Das WTW-KI-Tool: Bewährt in der Praxis

Das KI-gestützte Stellenbewertungstool von WTW befindet sich seit zwei Jahren in der Pilotphase und hat sich bereits bei zahlreichen Unternehmen im In- und Ausland bewährt. Die Anwendung ist denkbar einfach: Stellentitel, Aufgabenbeschreibung und Unternehmensgröße werden in ein Excel-Template eingetragen – die KI übernimmt die Bewertung. Die neuen regulatorischen Anforderungen machen ohnehin eine aktualisierte Dokumentation der Stellen sinnvoll. Führungskräfte sollten daher gemeinsam mit ihren Teams die wichtigsten Aufgaben und Outputs präzise erfassen – es reichen 5-8 Hauptaufgaben, statt seitenlanger Texte.

Drei Praxisbeispiele zeigen den Mehrwert

  1. 01

    Schnelle Integration nach Übernahmen

    Ein internationales Technologieunternehmen übernimmt eine ausländische Firma mit 500 Mitarbeitenden, die rasch in die bestehende Vergütungsstruktur integriert werden sollen. Die HR-Abteilung sammelt die Stellenbeschreibungen und lädt sie in das WTW-Tool. Bereits nach wenigen Minuten liegen detaillierte Bewertungsergebnisse inklusive Konfidenzwerte vor – ein perfekter Ausgangspunkt für die Gespräche mit den Fachbereichen. In den folgenden Wochen werden offene Fragen in Interviews geklärt und die Ergebnisse bei Bedarf angepasst. Das Resultat:

    • 40 % weniger Aufwand
    • Bessere Stellendokumentation
    • Frühe Einsichten, noch vor dem ersten Interview
    • Automatisierte Vorarbeit, die Zeit spart
  2. 02

    Reality-Check für bestehende Systeme

    Ein globaler Logistikkonzern nutzt ein eigenes summarisches System zur Stellenbewertung. Doch Unsicherheiten bleiben: Sind die Bewertungen noch marktgerecht? Ein Realitätscheck mit dem WTW-KI-Tool bringt Klarheit. 50 Stellen werden parallel bewertet. Die KI liefert nicht nur Ergebnisse, sondern auch Konfidenzwerte. Oft stimmen die Bewertungen überein, doch bei Abweichungen werden Lücken in den Stellenbeschreibungen oder Unterschiede zur Marktperspektive sichtbar. Die Arbeit mit dem Tool fühlt sich an, als würde man mit einem sehr erfahrenen Kollegen diskutieren und verschiedene Optionen abwägen.

  3. 03

    Internationale Konsistenz herstellen

    Ein internationales Energieunternehmen stellt fest, dass ähnliche Stellen in verschiedenen Ländern unterschiedlich bewertet wurden. Mit dem WTW-KI-Tool werden diese Inkonsistenzen analysiert. Nach einer vorbereitenden Grobeinstufung (Banding) kann die KI die Bewertungen länderübergreifend harmonisieren. Das Ergebnis:

    • Deutliche Zeitersparnis
    • Fokussierte Überprüfung der Bewertungen
    • Wichtige Hinweise zur Optimierung der Stellenbeschreibungen

    Warum KI nicht nur Zeit spart, sondern auch smarter bewertet

    Die Praxisbeispiele zeigen: KI kann weit mehr als nur Zeit sparen. Sie sorgt für:

    • Objektivität: Einheitliche Bewertung nach klaren Faktoren, unabhängig von subjektiven Einschätzungen.
    • Marktperspektive: Das Tool ist mit tausenden Stellenbeschreibungen trainiert und erkennt typische Marktstandards – ein wertvoller Abgleich mit internen Bewertungen.
    • Replizierbarkeit: Gleicher Input führt zu gleichen Ergebnissen, unabhängig von der Tagesform der Bewertenden.
    • Qualitätsimpulse: Das Tool gibt Hinweise zur Verbesserung der Stellenbeschreibungen und unterstützt die Rollenklärung.

    Die KI-gestützte Stellenbewertung ersetzt nicht die menschliche Expertise, sondern ergänzt sie sinnvoll. Der „Human-in-the-Loop“ bleibt unverzichtbar, etwa um Auffälligkeiten zu hinterfragen oder Kontextwissen einzubringen. Die KI liefert jedoch eine objektive, schnelle und marktkonforme Grundlage, auf der HR-Teams aufbauen können.

Ausblick: KI als strategischer Partner für HR

Mit der neuen EU-Richtlinie zur Entgelttransparenz wird die Stellenbewertung zur strategischen Aufgabe. Unternehmen, die auf KI-gestützte Tools wie das von WTW setzen, profitieren von Effizienz, Konsistenz und Marktnähe. Die Pilotphase hat gezeigt: Das Tool ist praxistauglich, intuitiv und liefert wertvolle Impulse für die Weiterentwicklung von Vergütungsstrukturen und Stellenprofilen.

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