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Artikel | Benefits Perspectives

Robert Bosch Krankenhaus: Komplettlösung Pensionsfonds

11. Dezember 2023

Das Krankenhaus hat eine kapitalmarktorientierte Altersversorgung erfolgreich mit den Sozialpartnern umgesetzt.
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Ein gesundes Unternehmen und attraktiver Arbeitgeber

Das Robert Bosch Krankenhaus (RBK) ist als gemeinnützige GmbH eine Tochtergesellschaft der Robert Bosch Stiftung GmbH. 2022 haben rund 3.000 Mitarbeitende einen Umsatz von rund 330 Mio. Euro erwirtschaftet, bei einem konsolidierten EBIT von 3,2 Mio. Euro. Das Ergebnis kann sich sehen lassen, denn die Herausforderungen im Gesundheitswesen sind groß. Dazu gehören eine oftmals nur knappe Finanzierung und vor allem ein harter Wettbewerb um Fachkräfte in allen Berufsgruppen.

Um mit einem engagierten Team einen leistungsfähigen Krankenhausbetrieb zu sichern, setzt das RBK daher auf vielfältige Maßnahmen: eine eigene Ausbildung, marktgerechte Bezahlung, Schaffung von bezahlbarem Wohnraum, neue Arbeitszeitmodelle, moderne Führungsinstrumente, ein modernes Gesundheitsmanagement und last but not least eine zeitgemäße betriebliche Altersversorgung (bAV) – die zum 1. Januar 2022 eingeführte RBK Zukunftsversorgung.

Gut für die Mitarbeitenden – gut für das RBK

Die RBK Zukunftsversorgung hat das RBK vor allem aus wirtschaftlichen Überlegungen heraus eingeführt. Bis dahin hatte das RBK eine bAV, deren Leistungen für die Mitarbeitenden an eine Zusatzversorgungskasse angelehnt waren. Diese rückstellungsgedeckte Direktzusage war jedoch nicht weiter finanzierbar; die Rückstellungen hatten bei einer hohen Zinslast einen unwirtschaftlichen Umfang angenommen.

Nach einer Substanzerhaltungsanalyse wollte das RBK deshalb das bisherige Defined-Benefits-Modell umstellen auf eine weitgehend kapitalmarktorientierte Defined-Contribution-Lösung. Eine attraktive bAV für die Mitarbeitenden sollte so mit einer soliden Finanzierbarkeit verbunden werden. Das RBK hat dieses Ziel gemeinsam mit WTW und dem WTW Pensionsfonds erreicht.

Eine zukunftsfähige Lösung

So leistet das RBK jetzt im Rahmen RBK Zukunftsversorgung einen attraktiven Versorgungsbeitrag in Höhe von unverändert 5,75 Prozent des Entgelts. Die Kapitalanlage für die Mitarbeitenden erfolgt bis zum Alter von 55 Jahren in den wachstumsorientierten Multi-Asset-Fonds TW-UI Dynamik mit anschließender Umschichtung in den Fonds TW-UI Robust mit einem stärkeren Fokus auf Sicherheit. Die Auszahlung des erreichten Kapitals – mindestens die Summe der Beiträge – erfolgt mit Renteneintritt als Renten- oder ggf. als Kapitalleistung.

Den bisherigen Stand ihrer bisherigen Versorgung, also bis zum 31. Dezember 2021, erhalten die Mitarbeitenden als Rente. Die Entgeltumwandlung erfolgt ebenfalls in die RBK Zukunftsversorgung.

Eine besondere Herausforderung bei der Neugestaltung war die Umsetzung einer kapitalmarktorientierten Verrentung im WTW Pensionsfonds. Bei dieser Verrentung werden die Startrenten auf Basis eines nachhaltig erzielbaren Kapitalmarktzinses festgelegt. Die Renten können mit Blick auf den Anlageerfolg dann nach oben oder unten durch den WTW Pensionsfonds angepasst werden. Die reduzierten Garantien bieten die Möglichkeit, die Chancen des Kapitalmarkts gezielt zu nutzen. Für die Mitarbeiter bleibt durch eine Mindestgarantie des RBK das Risiko von abgesenkten Renten begrenzt.

Betriebsrat und Marburger Bund als Partner

Um das bAV-System wie geplant umstellen zu können, hat das Projektteam den Betriebsrat umfassend eingebunden. Dessen grünes Licht war für die Umsetzung der kapitalmarktorientierten Verrentung im WTW Pensionsfonds aufsichtsrechtlich nicht ausreichend. Dazu brauchte es noch eine tarifpartnerschaftliche Zustimmung. Dazu hat das Projektteam den Marburger Bund mit ins Boot geholt, der einen wesentlichen Teil der Belegschaft des RBK repräsentiert.

Auch der Marburger Bund war schnell von der neuen Lösung überzeugt und hat seine Zustimmung erklärt. Produktiv geschaltet wurde die RBK Zukunftsversorgung zum 1. Januar 2023 und zwar rückwirkend zum 1. Januar 2022, wodurch die Bilanz bereits entsprechend entlastet wurde.

Mit der RBK Zukunftsversorgung nach vorn

Eingeführt wurde die RBK Zukunftsversorgung mit vielfältigen Kommunikationsmaßnahmen für die Mitarbeitenden. Zudem hat das Projektteam ein bAV-Portal eingerichtet. Dazu gehören ein Postfach mit individuellen Unterlagen der Mitarbeitenden, die sie jederzeit einsehen können; der bisherige zeit- und kostenintensive Postversand gedruckter Unterlagen entfällt somit. Und dazu gehören relevante Informationen, etwa zur Funktionsweise des Vorsorgeplans und zur Kapitalanlage oder auch Informationen und Formulare für die Leistungsbeantragung.

Die RBK Zukunftsversorgung ist für das Robert Bosch Krankenhaus eine wirtschaftliche Lösung, zu einem positiven EBIT hat sie bereits beigetragen. Vor allem ist die neue Vorsorgelösung zusammen mit dem bAV-Portal attraktiv für die Mitarbeitenden. Sie stärkt deshalb das Profil des RBK als leistungsstarker Arbeitgeber und hilft ihm dabei, neue Mitarbeitende am Arbeitsmarkt zu gewinnen und zu binden, die es als wichtiges Krankenhaus im Großraum Stuttgart braucht.

Ihr Kontakt

Claudia Meusers
Director, Head of General Consulting Reutlingen

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