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Artikel

bAV in volatilen Zeiten – Mehrwert durch Auslagerung der Kapitalanlage

22. Mai 2023

Mit der Auslagerung der Kapitalanlage von Pensionsvermögen lassen sich im Idealfall eine Vielzahl an finanziellen Risiken für die Mitarbeitenden als auch für die Bilanz eines Unternehmens vermeiden.
Investments|Retirement
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Über Jahre war die Inflation auf niedrigem Niveau stabil. Durch von der Corona-Pandemie verursachte Lieferengpässe als auch die Auswirkungen der aktuellen politischen Situation in Europa stieg sie in 2022 sowohl in Deutschland als auch in der Eurozone auf über 10 Prozent. Die Europäische Zentralbank hat ihre zögerliche Haltung aufgegeben und zur Eindämmung der hohen Inflation ihre Leitzinsen in 2022 und 2023 rasant erhöht und somit einen deutlichen Zinsanstieg ausgelöst. Die sich eintrübenden Wirtschaftsaussichten belasten zudem viele Unternehmen.

Signifikate Herausforderungen für die bAV

Entlastung brachte der deutliche Zinsanstieg in Bezug auf die Bewertung von Pensionsverpflichtungen. Die Handlungen der EZB führten zu höheren Rechnungszinsen und damit zu sinkenden Pensionsverpflichtungen. Dem entgegen wirkten deutliche Verluste auf der Seite der Pensionsvermögen sowie Rentenanpassung. Betrachtet man diesen Effekt am Beispiel der DAX-Konzerne ergibt sich trotz eines durchschnittlichen Rückgangs der Pensionsverpflichtungen von 25,4 Prozent lediglich ein moderater Anstieg des durchschnittlichen Ausfinanzierungsgrads von 8 Prozent. (WTW Studie DAX-Pensionswerke 2022)

Gleichzeitig ist der Arbeitsmarkt sehr angespannt. Mitarbeitergewinnung und -bindung gestalten sich äußerst kompliziert. Mit einem Outsourcing von bAV-Services können Unternehmen von Kosten-, Qualitäts- und Zeitvorteilen profitieren und agil auf neue Herausforderungen reagieren. Für eine professionelle bAV braucht es eine vielfältige fachliche Expertise, schlanke Prozesse und leistungsstarke IT-Systeme. Diese internen Prozesse sind aufwendig und die Ressourcen kostenintensiv.

Nach den Erfahrungen des vergangenen Jahres scheint eine erfolgreiche und solide Kapitalanlage komplizierter und mit beschränkten Pensionsvermögen und Ressourcen kaum darstellbar. Eine breite Diversifikation über eine Vielzahl von Anlageklassen und Märkte ist im aktuellen Marktumfeld wichtiger denn je. Des Weiteren hat sich in den vergangenen Monaten gezeigt, dass sich durch die Investition von alternativen Anlageklassen im Bereich Immobilien, Infrastruktur oder „Private Equity“ ein Teil der finanziellen Risiken vermeiden lässt.

Nachhaltigkeit in der Kapitalanlage

Bei WTW sind wir der Ansicht, dass Nachhaltigkeitsrisiken langfristig ebenfalls ein signifikantes finanzielles Risiko für Unternehmen darstellen: Investoren, Kunden, Mitarbeitende, Lieferanten, Interessensverbände sowie Gesetzgeber und Aufsichtsbehörden fordern ESG-Maßnahmen (Umwelt, Soziales, Governance). Neben etwaigen Reputationsrisiken ergeben sich aus dem Wandel hin zu Netto-Null-Emission auch konkrete sogenannte Transitionsrisiken. Unternehmen sind angehalten auch diesen Risiken zu entgegnen, um langfristig finanzielle Schäden zu vermeiden. Eine moderne Kapitalanlage berücksichtigt auch solche Aspekte.

Fazit

Mit den genannten aktuellen Herausforderungen der bAV umzugehen, erfordert ein außerordentliches Maß an Ressourcen. Mit der Auslagerung der Kapitalanlage lassen sich im Idealfall eine Vielzahl an finanziellen Risiken für die Mitarbeitende als auch für die Bilanz eines Unternehmens vermeiden. Gleichzeitig spart die Auslagerung der Kapitalanlage im aktuellen Umfeld einer möglichen Rezession so wertvolle Ressourcen.

 

Ihr Kontakt

Herbert Graf
CFA, Director Investments

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