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Telekom: Ein renditestarker Pensionsfonds

Kunden-Workshop der bAV-Konferenz 2021

6. Dezember 2021

Was macht den Telekom Pensionsfonds so erfolgreich? Ein Gespräch zwischen Carsten Velten, Deutsche Telekom, und Matthias Paetzel, Willis Towers Watson.
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Matthias Paetzel: Herr Velten, der Telekom Pensionsfonds wird nächstes Jahr 20 Jahre alt. Als Vorstand haben Sie ihn maßgeblich gestaltet. Was waren die Meilensteine?

Carsten Velten: Davon gab es viele. Natürlich war bereits die Gründung aufregend oder unsere erste große Bafin-Prüfung. 2006 haben wir den ersten nichtversicherungsförmigen Plan aufgelegt. Wichtig waren auch die Einführungen eines neuen Wertsicherungskonzepts oder der neuen Rententarife. Insgesamt war immer eine Menge los, und das wird auch so bleiben, dafür sorgt etwa auch die Regulierung.

Matthias Paetzel: Welchen Stellenwert hat der Telekom Pensionsfonds in Ihrer bAV-Landschaft?

Carsten Velten: Heute verwalten wir für zirka 40.000 Planteilnehmer etwa 1 Mrd. Euro, rund drei Viertel davon entfallen auf die Entgeltumwandlung. Der Telekom Pensionsfonds hat für uns also einen hohen Stellenwert, neben einer ebenfalls sehr guten arbeitgeberfinanzierten Direktzusage. Für mich persönlich bedeutet der Telekom Pensionsfonds die Verantwortung, das Geld der eigenen Kollegen zu verwalten, das ist sicher nochmal eine ganz besondere Motivation.

Matthias Paetzel: Im Rahmen der Kapitalanlage arbeiten Sie fast von Anfang an mit einem externen Vermögensverwalter zusammen. Damit haben Sie früh einen Weg gewählt, den jetzt auch viele andere gehen. Welche Gründe hat der TPF für dieses Vorgehen?

Carsten Velten: Als unser Pensionsfonds noch klein war, konnten wir die Kapitalanlage selbst machen. Doch der Pensionsfonds wurde schnell größer, wir wollten mehr diversifizieren, wir haben über alternative Anlagen nachgedacht und auch die Regulierung wurde immer anspruchsvoller. Da kommt man schnell an Kapazitätsgrenzen, zudem ist die Kapitalanlage nicht das Kerngeschäft der Telekom. Deshalb haben wir uns früh für das Fiduciary-Manager-Konzept entschieden.

Matthias Paetzel: Dazu kommt, dass das Niedrigzinsumfeld viele Kapitalanleger von Pensionsvermögen vor eine besondere Herausforderung stellt. Dennoch erzielen Sie mit Ihrem Pensionsfonds seit dessen Auflage eine annualisierte Rendite von vier Prozent.

Carsten Velten: Das ist in der Tat ein gutes Ergebnis für unsere Planteilnehmer. Wobei wir mit Blick auf die Entgeltumwandlung natürlich darauf achten, dass Renditechancen und Sicherheit in einer guten Balance sind. Allerdings beschäftigt uns dabei aktuell die Inflation, die zur Zeit ja ebenfalls bei vier Prozent liegt. Was meinen Sie dazu?

Matthias Paetzel: Als Inflationstreiber sehen wir zum einen den statistischen Basiseffekt, der sich daraus ergibt, dass die geringe Preisentwicklung im Rahmen des Corona-bedingten Konjunktureinbruchs jetzt ausgeglichen wird. Das wird sich bald herauswachsen. Dazu kommen aber fundamentale Gründe, wie z.B. gestörte Lieferketten und ein daraus resultierender Nachfrageüberhang sowie steigende Energiepreise. Zudem mangelt es in manchen Branchen an Arbeitskräften, was die Produktivität der Unternehmen reduziert und zu steigenden Gehältern, also weiteren Kosten führen kann.

Carsten Velten: Wie übersetzen Sie das Thema Inflation in Ihr Portfolio-Management?

Matthias Paetzel: Erstens haben wir Anfang dieses Jahres damit begonnen, die Duration in den einzelnen Portfolios herunterzufahren; falls die Zentralbanken mit höheren Zinsen die Inflation einhegen wollen, sind wir gut positioniert. Zweitens setzen wir auf Aktien, weil viele Unternehmen höhere Preise für Vorprodukte an ihre Kunden gewinnschonend weitergeben können. Und drittens investieren wir im Private Market mehr in Vermögenswerte, die einen inflationsgekoppelten laufenden Ertrag generieren; ein Beispiel dafür sind inflationsgesicherte Abnahmeverträge mit Betreibern von Windkrafträdern.

Carsten Velten: Entsprechende Ideen diskutieren wir mit Ihnen ja auch, wenn wir nach unseren regelmäßigen Studien zum Asset-Liability-Management unsere strategische Asset-Allokation gemeinsam überdenken, für deren Umsetzung Sie uns dann geeignete Manager vorschlagen. Und Sie kümmern sich um das Monitoring. Sie machen für uns also das, was auch eine interne Finanzabteilung machen würde.

Matthias Paetzel: Sorgt es Sie nicht, so viel Verantwortung abzugeben?

Carsten Velten: Aus Sicht des Pensionsfonds wird ja keine Verantwortung abgegeben. Und aus Sicht des Vorstandes in Person würde ich auch bei einer internen Abteilung Verantwortung an die Fachexperten abgeben. So oder so kommt es auf eine vernünftige Governance und die richtigen Skills an und auf Vertrauen. Das Zusammenspiel funktioniert sehr gut.

Ihr Kontakt

Matthias Paetzel
Director, Germany

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