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Artikel

Eurozone Flash Survey

20. Februar 2023

Die langjährige WTW-Studie über die von Unternehmen innerhalb der Eurozone getroffenen versicherungsmathematischen Annahmen nach IFRS und US-GAAP liegt in neuer Auflage (zum 31. Dezember 2022) vor.
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Auch in diesem Jahr hat WTW wieder einen äußerst interessanten Survey über die von Unternehmen innerhalb der Eurozone getroffenen versicherungsmathematischen Annahmen nach IFRS und US-GAAP durchgeführt. Die Studie für das Jahr 2022 erfasst Daten für ca. 3.300 Leistungspläne (Defined Benefit) in der Eurozone. 62 % der Pläne bilanzierten dabei nach IAS 19 und 38 % der Pläne nach ASC 715.

Des Weiteren wird im Survey auch die Entwicklung der Kapitalmärkte im Jahr 2022 und der Inflationsraten in der Eurozone dargestellt. Zudem werden interessante Hintergrundinformationen und Anmerkungen zu den dargestellten Ergebnissen geliefert.

Signifikanter Anstieg des internationalen Rechnungszinses …

Die auffälligste und aus Unternehmenssicht auch erfreulichste Entwicklung im Jahr 2022 war sicherlich der deutliche Anstieg des internationalen Rechnungszinses. Lag dieser zum 31. Dezember 2021 in der Eurozone für die in dieser Studie einbezogenen Pläne im Durchschnitt bei nur 0,99 % p.a., so war bis zum 31. Dezember 2022 ein Anstieg auf 3,71% p.a. zu verzeichnen. Dies führte zu einem Rückgang der Brutto-Verpflichtung (DBO/PBO), je nach Duration der Verpflichtung, von 30 % bis 45 %.

Ein Nebeneffekt des drastischen Zinsanstiegs war eine teilweise Inversion der Zinsstrukturkurve, welche für die Eurozone erstmalig seit deren Bestehen beobachtet wurde. Dadurch war der planspezifische Rechnungszins für Pläne kürzerer Restlaufzeit oftmals höher als der vergleichbare Rechnungszins von Plänen mit einer höheren Restlaufzeit. In früheren Jahren war dies stets umgekehrt.

… in Kombination mit höheren Inflationserwartungen

Die im Jahr 2022 in der gesamten Eurozone stark gestiegene Inflation hinterließ auch bei den Annahmen zur künftigen Inflation ihre Spuren. Diese stieg von durchschnittlich 1,88 % p.a. zum 31.12.2021 auf 2,26 % p.a. zum 31.12.2022.

Parallel dazu war auch bei der von den bilanzierenden Unternehmen gewählten Annahme zur Bezügedynamik im Jahr 2022 ein Anstieg von durchschnittlich 2,63 % p.a. auf 2,89 % p.a. zu verzeichnen.

… und gestiegenen Annahmen zum erwarteten Planertrag

Bekanntlich ist die Annahme zum erwarteten Planertrag seit der 2011 erfolgten Neufassung von IAS 19 nur noch für nach US-GAAP bilanzierende Unternehmen von Belang. Anders als Rechnungszins und Inflationsannahme ist dieser Parameter dabei aber nicht für die Ermittlung von DBO/PBO relevant, sondern lediglich für die Ermittlung der Pensionsplankosten des Folgejahres. Für die nach US-GAAP zu bilanzierenden Pläne erhöhte sich dieser Parameter von 3,26 % für das Jahr 2022 auf 3,79 % für das Jahr 2023.

Ihr Kontakt

Jürgen Fodor
Director Retirement, Tax/Accounting

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