84,6 Prozent der Unternehmen zahlen für ihre Geschäftsführer Beiträge zu einer Direktversicherung (Studie "GmbH-Geschäftsführer-Vergütungen 2022", LPV GmbH, Münster 2021). Das klingt als Vorsorgeangebot doch erst einmal positiv.
Häufig bleibt es aber für das gesamte Führungsteam bei diesem Angebot, eigene an dem besonderen Versorgungsbedarf orientierte Lösungen fehlen. Mit dem aktuell steuerfrei in Direktversicherungen einzahlbaren Beitrag kommt man jedoch beim Schließen der eigenen Versorgungslücke nicht weit genug.
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Gerade die immer weiter verbreiteten dynamischen Hybridmodelle schaffen in der Kombination aus Sicherungsvermögen des Lebensversicherers und „intelligenter“ Kapitalanlage eine Balance für eine höhere Attraktivität bei gleichzeitiger Risikotragung.”
Christopher Schumbert
| Senior Director Pension Brokerage
Hinzu kommt, dass bei Versicherungslösungen oft noch auf traditionelle klassische Produkte gesetzt wird und die Möglichkeiten der neuen Produktwelt vielfach ungenutzt bleibt. Zinsniveau, Innovations- und Wettbewerbsdruck führten und führen zur Entwicklung kapitalmarktnäherer Tarife (überwiegend) ohne Garantiezins mit vermindertem Garantieniveau. Schlecht für die betriebliche Altersversorgung?
Bei der langfristigen Vorsorge eher nicht. „Verminderte Garantien“ beinhalten eben auch erhöhte Chancen am Kapitalmarkt und damit bei der langfristigen Vorsorge eine attraktive Gestaltungsoption – natürlich auch zunehmend mit nachhaltigen Anlagen. „Gerade die immer weiter verbreiteten dynamischen Hybridmodelle schaffen in der Kombination aus Sicherungsvermögen des Lebensversicherers und „intelligenter“ Kapitalanlage eine Balance für eine höhere Attraktivität bei gleichzeitiger Risikotragung“, so Christopher Schumbert, Bereichsleiter Pension Brokerage Consulting bei WTW.
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Das BMF hat uns hier mit einem jüngst veröffentlichen Schreiben an den GDV neue Spielräume für eine noch attraktivere Vorsorgegestaltung gerade für Personen mit hohem Vorsorgebedarf eingeräumt.”
Christopher Schumbert
| Senior Director Pension Brokerage
Und das alles geht schlank und ohne Bilanzberührung auch mit höheren Beiträgen als es eine Direktversicherungslösung zulässt – selbstverständlich vom Arbeitgebenden und der Führungskraft gemeinsam geschultert. „Das BMF hat uns hier mit einem jüngst veröffentlichen Schreiben an den GDV neue Spielräume für eine noch attraktivere Vorsorgegestaltung gerade für Personen mit hohem Vorsorgebedarf eingeräumt“, so Schumbert.
Damit schließt sich der Kreis auch aus Sicht der Unternehmen: ist die Direktversicherung doch meist das Mittel der Wahl, um ein aus Unternehmenssicht risikoarmes betriebliches Vorsorgeangebot außerhalb der Bilanz vorzuhalten, kann nunmehr das gleiche Ergebnis mit modernen Versicherungsprodukten auch für hohe Versorgungsbeiträge und damit insbesondere für die Führungsbereiche ermöglicht werden.