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Artikel | Risk Perspectives

Großschäden erfolgreich managen

22. Dezember 2021

Bei einem Großschaden müssen viele Faktoren berücksichtigt werden. Gut, wenn Unternehmen dann einen beratenden Makler an ihrer Seite haben, der alle Fäden in der Hand hält.
Claims
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Ein hohes finanzielles Risiko

Extreme Wetterereignisse oder Brände können genauso zu Großschäden führen wie fehlerhafte Produkte, die an Geschäfts- oder Endkunden geliefert werden. Jedes Unternehmen hat hier sein eigenes Risikoprofil.

Allen gemein ist jedoch: Jeder einzelne Großschaden bedeutet eine immense Belastung für das betroffene Unternehmen und kann zu Liquiditätseinbußen oder sogar einem Insolvenzrisiko führen. Manchmal drohen auch ein markanter Reputationsverlust und daraus resultierende längerfristige Umsatz- und Gewinnverluste.

Vier Komplexitätstreiber

Unternehmen sollten sich der heutigen Komplexität bei der Abwicklung von Großschäden bewusst und darauf vorbereitet sein. Hierbei gilt es, vier Faktoren zu berücksichtigen:

  • Unternehmen

    Die meisten Unternehmen sind Teil eng verflochtener und oft fragmentierter Wertschöpfungsketten, die auch vielfältige internationale Zulieferer-Abnehmer-Beziehungen umfassen. Aus Wertschöpfungsketten werden schnell intransparente Schadenketten.

  • Versicherer

    In einen Großschaden sind in der Regel mehrere Versicherer involviert. Gleichzeitig wächst deren Informationsbedarf und sie legen ein zunehmend restriktives Regulierungsverhalten an den Tag.

  • Sachlage

    Die Schadenursache und die Verantwortlichkeiten können oft nicht eindeutig bestimmt werden. Generell sind die technischen und juristischen Herausforderungen groß, vor allem wenn verschiedene Rechtsordnungen betroffen sind. Auch deshalb kann die Schadenregulierung oftmals zäh und langwierig sein.

  • Dritte

    Insgesamt sind viele Parteien mit oft gegenläufigen Interessen beteiligt – neben den Versicherern etwa Rechtsberater und Gutachter des eigenen Unternehmens oder von Geschädigten, Behörden, die Auflagen verletzt sehen, oder bei prominenteren Fällen eine breitere Öffentlichkeit.

Die neue Rolle des beratenden Maklers

Die skizzierte Komplexität zu managen, ist nicht gerade einfach, vor allem weil die Zeit meistens drängt: Großschäden und deren Ursachen müssen zügig analysiert und bewertet werden, damit so schnell wie möglich Schadenminderungsmaßnahmen ergriffen werden können und die Liquidität des Unternehmens gesichert wird.

Das bedeutet eine veränderte Rolle für den Makler mit acht Erfolgsfaktoren, die unser Denken und Handeln bestimmen:

  1. Projektmanagement: Weil Großschäden komplex sind, betrachten wir als beratende Makler jeden Großschaden als Projekt, das wir systematisch planen, steuern und kontrollieren; dazu gehören auch ein gezielter Einsatz von Ressourcen oder eine strukturierte Zeitschiene mit Milestones.
  2. Steuerung des Versicherers: Um einen reibungslosen Ablauf im Sinne unserer Kunden zu gewährleisten, zeigen wir auch den Versicherern einen klaren Weg auf. Wir nehmen sie also mit, bieten ihnen alle relevanten Informationen und klären konstruktiv und partnerschaftlich die offenen Fragen.
  3. Stakeholder: Mit allen beteiligten Stakeholdern führen wir einen engen Dialog und sorgen so für stets aktuelle Transparenz. Extern stimmen wir uns etwa mit Versicherern, Rechtsberatern und Gutachtern ab und kundenintern mit den direkt betroffenen Geschäftsverantwortlichen, den Versicherungs- und Rechtsexperten und der Geschäftsleitung.
  4. Versicherungsvertrag: Wer Großschäden betreut, sollte wissen, was zu welchen Konditionen und Vorgaben versichert wurde und wie der ursprüngliche Vertragswille aussah. Bei Willis Towers Watson liegen deshalb die Platzierung von Versicherungsverträgen und die primäre Verantwortung im Schadenfall in einer Hand.
  5. Versichererbeziehung: Ein Versicherer darf für einen Makler keine Blackbox sein. Er sollte wissen, wie ein Versicherer Großschäden abwickelt, wie die jeweiligen Strukturen und Prozesse aussehen, wie und von wem Entscheidungen getroffen werden und welchen Informationsbedarf der Versicherer hat. Wir verfügen hier über umfassende Transparenz und pflegen zudem enge Beziehungen zu allen relevanten Ansprechpartnern.
  6. Expertennetzwerk: Ein Makler muss auf eine Vielzahl von Experten zugreifen können, die er bei einem Großschaden mobilisiert. Wichtig ist dies vor allem bei Schäden im Ausland oder bei länderübergreifenden Schäden. Deshalb setzen wir auf unser eigenes internationales Expertennetzwerk.
  7. Wissen: Wie navigiert man effektiv und ergebnisorientiert durch ein Großschadenszenario? Wie umgeht man Fallstricke? Wie orchestriert man alle Beteiligten im Kundeninteresse? Auf Fragen wie diese haben wir eine Antwort. Dabei hilft uns auch unsere Erfahrung durch die Abwicklung zahlreicher Großschäden pro Jahr durch unsere Großschadenregulierer – seien sie durch Naturgefahren verursacht oder „man made“.
  8. Erwartungsmanagement: „Wir erwarten, dass unsere gesamten Kosten ausgeglichen werden, schließlich sind wir umfassend versichert.“ Diese verbreitete Haltung entspricht meist nicht der Realität. Versicherer prüfen jeden Anspruch genauer denn je, und die Lage ist eben stets komplex. Deshalb unterstützen wir unsere Kunden von Anfang an bei der Steuerung der internen Erwartungshaltung und vermitteln ihnen eine vernünftige Einschätzung der Lage.

Umfassende Entlastung – möglichst zügige Regulierung

Große Schäden – großer Ärger, diese Gleichung ist für uns kein Thema. Als Makler und Großschadenmanager entlasten wir unsere Kunden umfassend und sorgen dafür, dass der Weg von der Meldung eines Schadens bis zu dessen Regulierung möglichst kurz ist.

Weil die Versicherungswelt, die rechtlichen Rahmenbedingungen und unsere Kunden ständig in Bewegung sind, überprüfen wir mit unseren Kunden zudem regelmäßig ihre Versicherungsstrategie und ihre Notfallpläne; dies geschieht auch mit Blick auf die Erfahrungen bei Großschäden, die wir gemeinsam gewonnen haben. Denn eins ist sicher: Nach einem Großschaden ist vor einem Großschaden.

Ihre Kontakte


Peter Grünwald
Manager Large Property Claims

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