Die Pension Risk Management Studie geht ins zweite Jahrzehnt – seit nun 11 Jahren befragt Willis Towers Watson institutionelle Anleger zu ihrer langfristigen Anlagestrategie und analysiert diese im Kontext des jeweiligen Kapitalmarktumfelds. Die diesjährige Studie wurde in einer außergewöhnlichen Zeit durchgeführt – mit dem Ausbruch der globalen Corona-Pandemie und deren Auswirkungen hatte im vergangenen Jahr keiner gerechnet! Nach dem kurzen Corona-bedingten Einbruch an den Kapitalmärkten im Frühjahr 2020 zeigen sich Pensionsanleger optimistisch: 96 Prozent gehen davon aus, ihre Renditeziele in den kommenden fünf bis zehn Jahren zu erreichen, wie eine aktuelle Studie von Willis Towers Watson zeigt. Allerdings können unregulierte Investoren mit der aktuellen Portfolio-Aufstellung im Median nur 2,3 Prozent, regulierte sogar nur 1,8 Prozent Rendite erwarten, während die Zielgrößen bei den meisten deutlich darüber liegen (zwei bis fünf Prozent). Zudem dürften die Folgen der Corona-Krise für weiteren Druck auf die Renditen sorgen und somit eine weitere Professionalisierung von Kapitalanlage und Governance nach sich ziehen.
Renditeziele sind nur durch Portfolio-Umstellung und verbesserte Governance erreichbar
Die umfassenden geldpolitischen Maßnahmen der Zentralbanken, als Reaktion auf die schnellsten Kurseinbrüche an den Märkten, haben das aktuelle Kapitalmarktumfeld mit allen Konsequenzen noch einmal langfristig verstetigt. Dadurch stehen institutionelle Anleger in Bezug auf Ihre Zielerreichung in der Kapitalanlage vor noch größeren Herausforderungen. Diese größeren Herausforderungen gepaart mit steigenden regulatorischen Anforderungen führen auch zu mehr Komplexität in der Kapitalanlage, womit Governance-Aspekte immer entscheidender werden. Dies spiegelt sich in den Ergebnissen der diesjährigen Studie wider – im Vergleich zum Vorjahr planen mehr Anleger ihren Outsourcinggrad (und somit die Governance) zu erhöhen.
Handling der Corona-Krise mit deutlichem Einfluss auf Pensionsvermögen
Besonders in diesem Marktumfeld sind Anlagen in alternative und illiquide Strategien wichtiger als je zuvor. In den Portfolien der Studienteilnehmer konnten wir einen leichten Anstieg in diesen Anlageklassen beobachten – wenn sich auch der Fokus auf wenige Assetklassen wie Private Equity, Senior Loans und Infrastruktur beschränkt. Hier scheint der Mitläufer-Effekt zum Tragen zu kommen, sodass sich Anleger in „unbekanntem Terrain“ auf bereits eingetretene Pfade konzentrieren, anstatt den First-Mover Vorteil bei Nischen-Strategien zu nutzen.
Über die Studie
Für die Studie „Pension Risk Management und Anlage von Pensionsvermögen 2020“ befragte Willis Towers Watson im Juni und Juli 2020 40 institutionelle Anleger (Stiftungen, CTA, Pensionskassen, Pensionsfonds, Versorgungswerke) mit einem Anlagevermögen von insgesamt 163 Mrd. Euro. Damit gibt die Studie wertvolle Hinweise zum Anlageverhalten der Unternehmen im gegenwärtigen Pensions- und Kapitalmarktumfeld. Eine kurze Ergebnisübersicht finden Sie hier unten zum Download. Der ausführliche Studienreport ist auf Anfrage bei Willis Towers Watson erhältlich.
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Titel | Dateityp | Dateigröße |
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Pension Risk Management Studie | 1.1 MB |