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Blogbeitrag

Wellbeing in der Praxis: Ein spannender Blick hinter die Kulissen mit SWICA

Von Arja Hamie und Reto Ebnöther | 30. Oktober 2020

Interview geführt am 17. September 2020 von Arja Hamie, Willis Towers Watson Zürich mit Herrn Ritler, seit 10 Jahren Leiter Leistungen Unternehmen bei SWICA
Health and Benefits
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Das Thema Wellbeing oder Betriebliches Gesundheitsmanagement (nachfolgend BGM) findet eine immer grössere Bedeutung auf dem Markt. Dies spüren auch wir bei unseren Kunden, insbesondere in Zeiten wie diesen. Deshalb haben wir uns entschieden hinter die Kulissen zu schauen und sprachen mit jemandem, der es wissen muss. In unserem Interview mit Herrn Ritler, seit 10 Jahren Leiter Leistungen Unternehmen bei SWICA, haben wir uns über das BGM von SWICA unterhalten. Interessiert hat uns vor allem, wie SWICA ihr BGM-Angebot für ihre Mitarbeitenden in der COVID19-Phase gelebt hat.

SWICA ist eine der führenden Kranken- und Unfallversicherungen der Schweiz und zählt rund 1.5 Millionen Versicherte und 27'000 Unternehmenskunden. Auch für Willis Towers Watson (nachfolgend Willis Towers Watson) ist SWICA im Bereich Health & Benefits ein wichtiger Partner.

Willis Towers Watson: Herr Ritler besten Dank für Ihre Bereitschaft zu diesem Interview. Erzählen Sie uns doch zu Beginn dieses Gesprächs etwas über die Strategie und die Ziele, welche SWICA mit ihrem BGM für ihre eigenen Mitarbeitenden verfolgt?

Herr Ritler: Die Strategie von SWICA ist im Bereich vom BGM vielseitig. Im Fokus steht unteranderem die Erhaltung und Steigerung des Wohlbefindens und die Leistungsfähigkeit unserer Mitarbeitenden. Selbst für unser «Employer Branding» ist das BGM ein wichtiges Thema. Wir möchten nach wie vor auf dem Markt eine interessante und attraktive Arbeitgeberin sein.

Willis Towers Watson: SWICA trägt seit einigen Jahren das Label «Friendly Work Space». Welche Bedeutung hat das Label von SWICA als Arbeitgeberin?

Herr Ritler: Das Label ist für uns als Arbeitgeberin eine Bestätigung, dass wir unsere Versprechen zum Thema BGM auch einhalten. Mit diesem Label möchten wir auch für unsere Unternehmenskunden ein Vorbild sein. Das Zertifikat strahlt auch ein gutes Zeichen aus für all unsere Mitarbeitenden und Stellensuchende.

Willis Towers Watson: Welche nicht marktüblichen Highlights bietet das BGM von SWICA ihren Mitarbeitenden?

Herr Ritler: Schwierig etwas als «nicht marktübliches Highlight» zu nennen. Ich glaube «nicht marktübliches Highlight» ist unser breites Angebot und unsere konsequente Art wie wir das BGM für unsere Mitarbeitenden anbieten.

Willis Towers Watson: Wie haben die SWICA-Mitarbeitenden die COVID19-Phase aus BGM-Sicht erlebt und wurde das BGM-Angebot während oder nach dem Corona-Shutdown aufgrund neuer Erkenntnisse/Bedürfnisse angepasst?

Herr Ritler: SWICA hat während der COVID-19 Phase einiges lanciert, damit das BGM-Angebot für ihre Mitarbeitenden situationsgerecht und adäquat ausfällt. Aus der Mitarbeiterumfrage während der Corona-Zeit wissen wir, dass sich die SWICA-Mitarbeitenden sehr gut aufgehoben gefühlt haben. Sie haben die Entscheidung von SWICA bezüglich Home-Office mitgetragen. Wir haben eine zusätzliche psychologische Hotline eingerichtet, welche spezifisch rund um das Thema COVID19 aufgebaut wurde. Dieses Angebot wurde neu aufgesetzt. Neu war auch, dass während der ersten 6 Wochen vom Shutdown, diverse Online Module angeboten wurden. Wie zum Beispiel: Yoga oder Achtsamkeits- und Entspannungslektionen. Es wurden auch Videos zum Thema Ergonomie und Verhalten im Home-Office gedreht und angeboten. Aktuell bietet SWICA Grippeimpfungen an.

Willis Towers Watson: Gab es besondere Massnahmen, um während des Shutdowns ein gutes Betriebsklima und die Nähe zu den Mitarbeitenden aufrecht zu erhalten?

Herr Ritler: Dieses Thema wurde sehr individuell je nach Team ausgelebt. Es gab virtuelle Teampausen, bilaterale Gespräche, welche häufiger terminiert wurden, wöchentliche E-Mails und es wurde eine Spezialseite im Intranet zum Thema Corona eingerichtet.

Willis Towers Watson: Mit welchen Kennzahlen misst SWICA die Wirksamkeit der BGM-Massnahmen?

Herr Ritler: Wir haben ein BGM-Reporting mit 24 Kennzahlen. Unter anderem: Absenzquote, Fluktuation, Anzahl IV-Anmeldungen, Anzahl Case Manager Fälle etc. Wir messen diese Kennzahlen auch bei regelmässigen Mitarbeiterumfragen (unter anderem «Job Stress Analysis» im Zusammenhang mit dem Label «Friendly Work Space»).

Willis Towers Watson: In welchen Bereichen besteht noch Ausbaupotenzial beziehungsweise worauf fokussiert man sich bei der Weiterentwicklung des BGM in den kommenden 2 – 3 Jahren?

Herr Ritler: Hier steht die Work-Life-Balance im Fokus. SWICA möchte die Vereinbarkeit von Familie und Beruf verstärken. Sie können es sich so vorstellen: Wenn eine SWICA-Mitarbeiterin in den kommenden Monaten «Mami» wird, unterstützen wir sie bei der Suche nach der richtigen KITA bis hin zur Beratung, welches Pensum für sie persönlich am geeigneten ist, um zurückzukehren.

Weiter hat SWICA im Oktober 2020 eine Präventionsmassnahme unter dem Namen «Executive Health» für das oberes Management lanciert. Diese Massnahme besteht aus zwei Gesundheitschecks. Im 1. Teil des Checks geht es um eine rein medizinische/somatische Untersuchung. Wie wir es kennen mit Laufband Check, Blutbilduntersuchung etc. Der 2. Teil besteht aus einem Mental Health Check/Coaching. Hier steht beispielsweise die Selbstreflektion, die Arbeit und die Familie im Vordergrund. SWICA hat diese Präventionsmassnahme bereits mit 27 eigenen Kadermitgliedern durchgeführt. Unter anderem haben die Mitglieder des obersten Kaders (oder Mitglieder der Geschäftsleitung und der Direktion) diese Checks durchlaufen. Diese Checks möchte SWICA aber nicht nur ihren eigenen Managern anbieten, sondern auch der obersten Führungsebene ihrer Kunden.

Willis Towers Watson: Vielen herzlichen Dank Herr Ritler für dieses spannende und informative Interview.

Autoren

Junior Broker Accident & Health

Head of Health & Benefits Switzerland

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