Mit Hauptinhalt fortfahren
main content, press tab to continue
Pressemitteilungen

Digitalisierung der Arbeitswelt: Unternehmen hinken hinterher

10. Dezember 2020

Handlungsbedarf bei Vergütungsstrukturen und Benefits-Programmen, Arbeitsplatzarchitektur und Job-Leveling-Prozess noch ausbaufähig. (Studie)
Employee Experience|Ukupne nagrade |Work Transformation
N/A

FRANKFURT AM MAIN, 10. Dezember 2020 – Die Corona-Krise beschleunigt die Digitalisierung in Unternehmen. Weil immer mehr Arbeitnehmende im Homeoffice sind, investieren Organisationen eher in technologische Transformationsprozesse. So hat die Hälfte aufgrund ihrer Erfahrungen in der Pandemie ihre Mitarbeiter mit digitalen Geräten und Technologien ausgestattet. Jedoch gibt es noch einige Baustellen – nur neun Prozent der befragten Unternehmen verfügen über eine integrierte Digital- und Geschäftsstrategie. Das zeigt die „Flexible Work and Rewards Survey“ von Willis Towers Watson. Auch bei der Gestaltung von Benefits besteht weiterhin Veränderungsbedarf.

„Viele Unternehmen haben ihre Vergütungsstrukturen und Benefits noch nicht auf die digitale Transformation angepasst – obwohl sie den Bedarf erkennen“.

Florian Frank 
Head of Talent & Rewards Deutschland und Österreich bei Willis Towers Watson

„Die letzten Monate waren durch den sprunghaften Anstieg der Homeoffice-Arbeit geprägt von größerer Flexibilität und einer deutlich stärkeren Nutzung digitaler Arbeitsmöglichkeiten wie Videokonferenzen oder virtueller Plattformen für die Zusammenarbeit“, sagt Florian Frank, Head of Talent & Rewards Deutschland und Österreich bei Willis Towers Watson. „Es reicht aber nicht, Mitarbeiter nur mit digitaler Technik auszustatten. Die Implementierung digitaler Geschäftsmodelle ist mindestens genauso wichtig, damit auch künftig volatile Rahmenbedingungen besser gemeistert werden können. Unternehmen, die diesen Wandel nicht meistern, werden künftig in Krisen weniger resilient aufgestellt sein als ihre Wettbewerber.“

Auch scheitert die Digitalisierung häufig daran, dass Mitarbeitende und Führungskräfte die digitalen Technologien nicht hinreichend nutzen, um interne Prozesse effizienter zu gestalten. Gerade einmal drei Prozent der befragten Organisationen sehen sich hier gut aufgestellt. Darüber hinaus findet lediglich rund ein Viertel (26 Prozent), dass ihre Führungskräfte Alternativen – zum Beispiel unabhängige Dienstleister oder Künstliche Intelligenz – effektiv für eine effiziente Arbeitsabwicklung nutzen.

Benefits, Arbeitsplatzarchitektur (Work Architecture) und Job-Leveling noch ausbaufähig

Im Bereich Vergütung hat bisher nur knapp ein Viertel (24 Prozent) der Befragten erkannt, dass die neuen Arbeitsweisen ein hybrides Modell für Belohnung und Bezahlung erfordern. Immerhin befürwortet die Hälfte (49 Prozent) flexible Arbeit und etwa jede fünfte Organisation (22 Prozent) bietet zusätzliche Leistungen an (z. B. mit Blick auf Kinderbetreuung oder eine Kostenerstattung für Home-Office-Ausgaben), um diese weiter zu fördern.

In Sachen Sicherheit der Benefits-Programme sieht sich der Großteil gut aufgestellt: 42 Prozent halten ihre Altersvorsorge-Programme und 31 Prozent ihre Health- & Wellbeing-Maßnahmen für gut oder sehr gut. Um einem agilen Arbeitsumfeld künftig gerecht zu werden, sehen einige Befragte noch Nachholbedarf: 28 Prozent im Bereich Vergütungsstrukturen, 34 Prozent bei der Altersvorsorge und 34 Prozent bei Health & Wellbeing.

Neue Vergütungsmodelle für digitalisierte Arbeitswelt erforderlich

„Viele Unternehmen haben ihre Vergütungsstrukturen und Benefits noch nicht auf die digitale Transformation angepasst – obwohl sie den Bedarf erkennen“, so Florian Frank. „Wer künftig flexiblere Arbeitsmodelle anstrebt, wird auch einen genauen Blick auf ihre Vergütungs- und Benefits-Programme werfen müssen. Nur so können Mitarbeiter langfristig gebunden werden.“

Zudem ist im Bereich Arbeitsplatzarchitektur und Job-Leveling-Prozess noch Luft nach oben: Weniger als jedes zehnte Unternehmen denkt, dass ihre derzeitige Arbeitsplatzarchitektur und der Job-Leveling-Prozess die Entwicklung einer flexiblen und agilen Belegschaft fördern.

Über die Studie

Für die Studie „Flexible Work and Rewards Survey: 2021 Design and Budget Priorities“ befragte Willis Towers Watson im Oktober 2020 279 Organisationen mit 2,63 Millionen Mitarbeitern in Westeuropa, davon 38 Arbeitgeber mit rund 572.000 Mitarbeitern in Deutschland. Die Studie gibt Hinweise darauf, wie sich die sich verändernde Arbeitswelt auf die Talent- und Belohnungsmöglichkeiten auswirkt, die zur Unterstützung eines flexibleren Arbeitsplatzes in der Zukunft erforderlich sind. Der ausführliche Studienreport ist auf Anfrage erhältlich.

Über Willis Towers Watson

Willis Towers Watson (NASDAQ: WLTW) gehört zu den weltweit führenden Unternehmen in den Bereichen Advisory, Broking und Solutions. Wir unterstützen unsere Kunden dabei, aus Risiken nachhaltiges Wachstum zu generieren. Unsere Wurzeln reichen bis in das Jahr 1828 zurück – heute ist Willis Towers Watson mit rund 45.000 Mitarbeitern in mehr als 140 Ländern aktiv. Wir gestalten und liefern Lösungen, die Risiken beherrschbar machen, Investitionen in die Mitarbeiter optimieren, Talente fördern und die Kapitalkraft steigern. So schützen und stärken wir Unternehmen und Mitarbeiter. Unsere einzigartige Perspektive bietet uns einen Blick auf die erfolgskritische Verbindung personalwirtschaftlicher Chancen, finanzwirtschaftlicher Möglichkeiten und innovativem Wissen – die dynamische Formel, um die Unternehmensperformance zu steigern. Gemeinsam machen wir Potenziale produktiv.

Contact us